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So lernt dein Kind den klugen Umgang mit Geld

Familienfinanzen und Gelderziehung: Die Vorbereitungsphase (0 bis 3 Jahre)

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Von Marcella

geschrieben mit Herz und Verstand, weil Kinder Finanzwissen brauchen.

Finanzieller Neustart für dich als Mama:
Wie Du deine finanzielle Situation beurteilen und die Zukunft planen kannst

 

Sobald der Schwangerschaftstest positiv ist, geht für viele Frauen und sicher auch Männer die Vorbereitungsphase los. Aber nicht beim Thema Familienfinanzen und Gelderziehung. Die Ernährung wird umgestellt, mehr auf die Gesundheit und das eigene Stress-Level geachtet. Es wird über Anschaffungen nachgedacht. Brauchen wir ein neues Auto? Brauchen wir eine größere Wohnung? Was gehört zur Erstausstattung dazu? Gehe ich ins Krankenhaus oder Geburtshaus? Ist ein Geburtsvorbereitungskurs sinnvoll?

 

Das Baby soll es ja gut haben und gut vorbereitet sein will man als frischgebackene Eltern natürlich auch. Die Themen Familienfinanzen und Gelderziehung fürs Kind werden in dem ganzen Gefühlschaos schnell vergessen: An die finanziellen Aspekte denkt kaum einer. Dabei ist es umso wichtiger, sich darüber Gedanken zu machen.

 

Denn egal, wie deine finanzielle Lage vor der Geburt deines ersten Kindes war. Mit der Geburt und dem neuen Familienmitglied ändert sich die Lage. Und zwar grundlegend. Einfach, weil plötzlich noch jemand da ist, der versorgt werden möchte und Ansprüche hat. Und das langfristig. Nicht nur das die Ausgaben steigen, auch mit Verdienstausfall kannst du rechnen. Klar, das Elterngeld fängt schon viel auf. Aber eben nur 60% des bisherigen Nettolohns. Und weniger Rentenpunkte bekommt derjenige, der in Elternzeit geht auch. Das ist zunächst nicht so offensichtlich, aber dennoch eine Tatsache.

 

Auch die bisherige Paarbeziehung wird sich verändern, die Verantwortlichkeiten werden sich verschieben. Wer bleibt zuhause? Wer verdient Geld? Teilst du dir mit deinem Partner Erwerbs- und Carearbeit 50:50 auf oder passt ein anderes Modell für euch besser? Gründe, das Gespräch mit dem Partner zu suchen und endlich über Finanzen, Konten, Budgets und Arbeitsteilung zu sprechen sind vielfältig. In diesem Artikel findest du viele Gedankenanstöße, die dir helfen deine Familienfinanzen zu ordnen und die Basis für eine Gelderziehung zu legen.

 

Elternzeit, Care-Arbeit und Verdienstausfall: Fragen, die du deinem Partner vor Geburt stellen solltest

 

  • Wie werden Erwerbs- und Care-Arbeit verteilt?
  • Wer bleibt wie lange zuhause?
  • Welches Elterngeld-Modell macht für uns Sinn?
  • Zahlt ein Partner dem anderen eine Ausgleichszahlung oder übernimmt für die Zeit der Elternzeit die Sparrate ins ETF-Depot?
  • Wie lange geht wer in Elternzeit?
  • Arbeiten beide nach der Elternzeit wieder Vollzeit oder Teilzeit.
  • Wie lange soll das Kind in die Betreuung?

 

Budgets, Rücklagen und Kinder-Depot: So sorgst du für dein Kind vor

 

Ich wette, dass monetäre Gründe keine Rolle für dich gespielt haben als du dich innerlich mit dem Thema Kind beschäftigst hast. Niemand sagt: „Oh Gott, ein Kind kostet durchschnittlich bis zum 18. Geburtstag 150.000 Euro! Das kann und will ich mir nicht leisten.“

Und es muss ja auch nicht so viel sein. Denn wie viel uns ein Kind kostet, haben wir ja auch oft selbst in der Hand. Dennoch ist es eine stolze Summe, die da durchschnittlich zusammenkommt. So viel, dass es sich meiner Meinung nach auf jeden Fall lohnt sich mit den Themen „Vorsorge und Rücklagen“ fürs Kind zu beschäftigen.

Kleiner Reminder:  Kinder sind ein Geschenk und kein Kostenfaktor

Wie viel kostet ein Kind bis
zum 18. Geburtstag?

 

Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass ein Kind in Deutschland bis zu seinem oder ihrem 18. Geburtstag ca. 150.000 Euro kostet. Die Ausgaben schwanken je nach Alter, Aktivität und Ansprüchen, aber mit folgenden Kosten kannst du rechnen:

 

Unter 6 Jahre: 587 Euro pro Monat 

= 7.044 Euro pro Jahr

= 42.264 Euro für 6 Jahre

6 bis 12 Jahre: 686 Euro pro Monat

= 8.232 Euro pro Jahr

= 49.392 Euro für 6 Jahre

12 bis 18 Jahre: 784 Euro pro Monat

= 9.408 Euro pro Jahr

= 56.448 Euro für 6 Jahre

Summe: 148.104 Euro für 18 Jahre

 

Darin enthalten sind nur Konsumausgaben, also Kosten für Nahrungsmittel, Bekleidung, Wohnung und Freizeit, nicht aber Kosten für Kindergarten, Schule oder Taschengeld. Und nach dem 18. Geburtstag kann es noch teurer werden, wenn das Kind für ein Studium eine eigene Wohnung braucht oder den Führerschein machen will.

 

3 Gründe, warum es sinnvoll ist für dein Kind finanziell vorzusorgen und über Familienfinanzen und Gelderziehung nachzudenken

 

Mit der Macht von Zins und Zinseszins zu Startkapital

Die Zeit ist auf deiner Seite. Dein Kind hat 18 Jahre um Geld zu sparen und es zu vermehren. Dann hat es mit 18 Jahren einen Batzen Geld auf dem Konto. Eine Art Startkapital, mit dem es dann das Studium finanzieren kann, schon ein bisschen Eigenkapital hat, wenn es um das Thema Eigenheim geht, sein eigenes Unternehmen gründen möchte oder einfach nach der Schule um die Welt reisen will.

 

Ihr als Eltern werdet entlastet

Wenn ihr z.B. einen Teil des Kindergeldes als Rücklage auf ein Tagesgeld-Konto legt oder euch ein festes Budget für Ausgaben rund ums Kind gesetzt habt, erwischen euch plötzliche Ausgaben nicht auf dem falschen Fuß. Ein neuer Kindersitz zum Beispiel, der natürlich genau dann gebraucht wird, wenn die sprichwörtliche Waschmaschine kaputt geht.

Budgets helfen dir dabei, insgesamt achtsamer mit dem Geld für dein Kind umzugehen und bei Spontankäufen wie Spielzeug oder Kleidung zu überlegen, wie notwendig diese Ausgabe jetzt ist. Nicht immer gleich alles zu kaufen, kann dir auch dabei helfen andere Gewohnheiten zu etablieren. Statt neue Bücher zu kaufen, geht doch einfach zusammen in die Bibliothek.

 

 

Achtung: Nicht die finanzielle Bildung vergessen!

Natürlich ist ein Batzen Geld auf dem Konto zum 18. Geburtstag eine wunderbare Sache. Sie nützt aber wenig, wenn der Kopf nicht weiß, wie er mit dem Geld umgehen soll. Wie Geld auch in Zukunft vermehrt werden kann, wie der Traum von finanzieller Freiheit aussehen könnte und, warum es sinnvoll ist nicht nur zu sparen, sondern auch zu investieren. Das über Jahre angesparte Geld ist schnell weg, wenn der Lebensstandard deines Kindes plötzlich so hoch ist, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Dann schrumpfen die Ersparnisse ganz schnell zusammen. Das ist zwar auch eine lehrreiche Lektion, aus meiner Sicht aber kein wünschenswerter Zustand … und psssst! – war auch ein Grund warum ich geldkinder.de gegründet habe.

 

Deine finanzielle Road-Map

 

Impuls für dich: Setz dich hin, nimm dir ein Blatt Papier und skizziere die finanzielle Roadmap für dein Kind. Auf das Blatt Papier malst du drei Spalten

  1. Spalte: Finanzielle Wünsche, die du für dein Kind hast – zum Beispiel: Studium, Führerschein, Auslandssemester oder Work and Travel nach der Schule.
  2. Spalte: Finanzwissen: Was möchtest du deinem Kind über Geld und Finanzen beibringen
  3. Spalte Konto und Depots für dein Kind
    In der Spalte könnten zum Beispiel das Stichwort Rücklagen-Konto oder ETF-Depot stehen. Zugegeben, besonders kreativ ist es nicht. Aber in dieser Spalte geht es auch darum, wie du die finaziellen Ziele, die du in der ersten Spalte definiert hast, erreichen kannst.

Ich habe für meine Kinder zum Beispiel ein ETF-Depot zur Finanzierung von langfristigen Zielen wie Studium und/oder Vermögensaufbau eröffnet. Als Ergänzung dazu hat jedes Kind zusätzlich ein Rücklagen- und ein Spaßkonto, auf das zum Beispiel Geburtstagsgeld eingezahlt wird.

 

Neuordnung der Familienfinanzen und Basis für die Gelderziehung

 

Mit der finanziellen Roadmap hast du den wichtigsten Schritt schon gemacht. Du hast darüber nachgedacht, was dein Knirps finanziell braucht und wie du es umsetzen kannst. Als Ergänzung kannst du noch darüber nachdenken, inwiefern ein Kind euer bisheriges Budget-Modell beeinflusst. In welchem Bereich werdet ihr mehr Geld ausgeben? Das sind mit großer Sicherheit z. B. Drogerieartikel. Wo braucht ihr weniger Geld? Vielleicht sind Fernreisen zunächst keine Option für Euch. Weitere Budgettöpfe, die ihr anpassen könnt, sind zum Beispiel: Lebensmittel, Nebenkosten, Monatstickets für Bus und Bahn etc.

Wenn du noch keine Ordnung in deine Finanzen gebracht hast, dann helfe ich dir gerne dabei. Schreibe mir eine Nachricht

 

Versicherungen

 

Zugegeben definitiv nicht mein Lieblingsthema, aber auch hier lohnt sich der Sprung über den eigenen Schatten. Wenn du einmal zusammen mit deinem Partner über Versicherungen gesprochen habt und ihr für euch einen guten Weg gefunden habt, könnt ihr das Thema abhaken.

Versicherungen, über die zu reden lohnt, wenn du ein Kind erwartest.

  • Unfallversicherung
  • Haftpflicht-Versicherung
  • (Private) Krankenversicherung
  • Risiko-Lebensversicherung für dich und deinen Partner
  • Auslands-Reiseversicherung (für einen längeren Urlaub während der Elternzeit)

Prüfe in diesem Zusammenhang auch, welche Möglichkeiten es bei dir und deinem Partner gibt, Euer Kind mitzuversichern.

 

 

Absicherung und Vorsorge – auch das gehört zu Familienfinanzen und Gelderziehung

 

Das macht zwar noch viel weniger Spaß als sich mit dem Thema „Versicherungen“ auseinanderzusetzen, ist dafür aber umso wichtiger, denn die Auswirkungen wären im schlimmsten Fall verheerend.

  • Testament
  • Sorgerechtsverfügung
  • Kontoverfügungen und Depotvollmachten

 

 

Mehr Inspiration zu Familienfinanzen und Gelderziehung gefällig?

 

Im Podcast von Madame Moneypenny unterhält sich Natascha Wegelin mit den Beziehungsinvestoren Marielle und Mike. Es geht um das Thema Geld in der Partnerschaft und, was wichtig ist, wenn Kinder dazu kommen. Hör mal rein in den Moneytalk: 7 Tipps für Geld in der Partnerschaft 

 

 

So viel Familienfinanzen und Gelderziehung auf einmal? Lass uns reden

 

Wenn das jetzt alles viel für dich klingt und du dich erschlagen fühlst, dann keine Panik. Das sind alles Ideen und du hast Zeit. Mal mindestens bis dein Kind 3 Jahre alt ist. Und wenn du bei dem ein oder anderen Thema Unterstützung wünscht, dann helfe ich dir gerne. Schreibe mir eine Nachricht über das Kontaktanfrageformular und buche ein kostenloses Beratungsgespräch. Dann sorgen wir gemeinsam dafür, dass der Knoten in deinem Kopf platzt.

 

 

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