Unsere Kinder lernen von uns, nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten. Wenn es um Taschengeld geht, können klare Regeln und Vereinbarungen einen großen Unterschied machen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du klare Erwartungen setzt und damit deine Kinder auf den Weg zu finanzieller Intelligenz führen kannst!
1. Gemeinsam planen: Setz dich mit deinen Kindern zusammen und plant gemeinsam die Taschengeldregeln. Lass deine Kinder mitreden und die Regeln mitgestalten. Ihr könnt zum Beispiel über diese Fragen sprechen:
2. Klare Aufgaben und Verantwortlichkeiten: Definiert klare Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die mit dem Taschengeld verbunden sind. Klärt für euch die Frage, ob Taschengeld bei euch einfach so, quasi als bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt wird oder, ob deine Kinder es sich verdienen müssen.
Robert Kiyosaki, Autor des Bestsellers „Rich Dad Poor Dad for Teens“ hat eine klare Meinung. Taschengeld würde Kinder zu einer „Angestellten-Mentalität“ erziehen. Eine Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut Katar Emnid hat ergeben, dass 60% der Befragten aus Deutschland, finden, dass Taschengeld „immer gleich hoch“ sein sollte. Eine ausführliche Erläuterung der Umfrage und Vor- und Nachteile der Herangehensweise findest du auf der Website der Volksbank „Jugend und Finanzen“.
Wir haben uns für den goldenen Mittelweg entschieden und du kannst entscheiden, wie ihr es in der Familie umsetzen wollt. Es gibt jede Woche einen bestimmten Betrag „einfach so“. Braucht dein Kind mehr oder möchte es etwas dazu verdienen, kann es das durch die Übernahme von bestimmten Aufgaben, wie Rasenmähen, Bügeln, Müll rausbringen ein paar Münzen hinzuverdienen.
3. Regelmäßige Auszahlungen: Vereinbart einen festen Zeitpunkt für die Taschengeldauszahlung, z.B. wöchentlich oder monatlich. So lernen Kinder, Geduld zu üben und ihr Geld zu planen. Außerdem schaffst du für dein Kind regelmäßig einen Anlass, um Geld zum Thema zu machen.
Vergessen gilt nicht! Was würdest du sagen, wenn dein Chef dein Gehalt einfach ein paar Wochen später zahlen würde? Blöd oder? Mit den regelmäßigen Auszahltagen zeigst du, dass Geld wichtig ist und du dich an die vereinbarten Regeln hältst. Und mit einer Erinnerung im Handy ist das auch nicht so schwer. Wenn du Taschengeld zahlen zur Routine machen willst, habe ich hier für dich ein paar Taschengeld-Lifehacks.
4. Budgetierung üben: Auch wenn es zunächst kompliziert klingt. Hilf deinen Kindern, ein Budget zu erstellen. Für den Urlaub, einen Ausflug, den Kindergeburtstag. Mach die Ausgaben sichtbar und diskutiert. Wofür gebt ihr gerne Geld aus? Was spart ihr euch lieber? Teilt das Taschengeld in Sparziele, Ausgaben und Spenden auf, um gute finanzielle Gewohnheiten zu fördern.
5. Belohnungen für besondere Anstrengungen: Du kannst dein Kind ermutigen, sich zusätzliches Taschengeld durch besondere Anstrengungen zu verdienen. Das kann dazu beitragen, Verantwortungsbewusstsein zu fördern und eine positive Einstellung in Bezug aufs Geld verdienen zu schaffen. Auch merkt dein Kind, dass es sich lohnt sich anzustrengen.
6. Offene Kommunikation: Schaffe einen Raum für offene Gespräche über Geld. Kinder sollen merken, dass über Geld sprechen nicht peinlich oder tabu ist, sondern dass Austausch zu besseren Entscheidungen führt.
Hier findest du 33 Fragen für spannende Geld-Gespräche
7. Anpassung der Regeln: Die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Kindern ändern sich im Laufe der Zeit. Auch Rahmenbedingungen oder Prioritäten innerhalb eurer Familie können sich wandeln. Bleibt daher flexibel und und passt die Regeln und Vereinbarungen entsprechend an, um auch den Entwicklungsstand deines Kindes zu berücksichtigen.
Die richtigen Taschengeldregeln und Vereinbarungen können Kindern helfen, Verantwortung und finanzielle Intelligenz zu entwickeln. Vergiss nicht, Geduld und Unterstützung anzubieten, während sie lernen. Und denken Sie daran, wir formen die finanzielle Zukunft unserer Kinder mit jedem klaren Gespräch und jeder Vereinbarung!
2 Kommentare zu „Bau dir dein Taschengeld-System. 7 Regeln, die helfen“
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Ein großartiger Artikel, um Kindern einen bewussten Umgang mit Geld beizubringen. Deine sieben Regeln sind eine tolle, praxisorientierte und leicht umzusetzende Grundlage, dass auch wir Eltern reflektieren können. Ich finde es so wichtig, dass Kinder frühzeitig lernen, Verantwortung für ihre Finanzen zu übernehmen und den Wert des Geldes zu verstehen. Vielen Dank für diese hilfreichen Tipps und Denkanstöße, Marcella!